Volieren-Zubehör

Auch eine selbstgebaute Voliere kommt nicht ohne käufliches Zubehör aus: Von den Bodenwannen über Sitzstangenhalter bis zu Nestern sind Artikel hinzuzukaufen, die keineswegs nur der Zoofachhandel bietet:

Schmutzwannen, die wie Schubladen aus der Voliere gezogen werden, kann man in genau den gewünschten Abmessungen aus Kunststoff kleben oder kleben lassen. Einfacher ist es, stattdessen handelsübliche Kunststoffschalen zu kaufen – z. B. Bodenwannen aus dem Zoo(versand)handel oder "Pflanzschalen" aus dem Baumarkt. Geeignet sind auch die Schalen, die der Fotohandel zur Entwicklung von Papierbildern anbietet; sie werden – abhängig von den Standard-Papiergrößen – in verschiedenen Größen und jeweils mindestens zwei Höhen angeboten, die sich auf die Stabilität auswirken. Gerade die großen flachen Wannen sind nicht übermäßig stabil und können bei sorglosem Umgang reißen. Die Bodenwannen unserer Zimmervoliere sind Entwicklerschalen mit den Außenmaßen 57 x 47 x 5,7 cm (L x T x H).

Futtergefäße Futternäpfe und -spender zum Anhängen an eine Volierenwand sollten aus bruchsicherem Kunststoff bestehen, damit sie einen Sturz während der Reinigung unbeschadet überstehen. Futterspender sollten einfach zu befüllen sein (am besten von oben) und den Inhalt ohne Verstopfung nach außen transportieren. Näpfe sollten für die jeweilige Vogelart groß genug sein und ein aufsteckbares Dach haben, das den Napfinhalt vor Kot, Wasser und landenden Vögeln schützt.

Futter- und Wasserschalen Bodenschalen werden für Vogelgrit, Sand, Keim- und Aufzuchtfutter eingesetzt sowie für Neulinge in der Voliere, die das Futter in überdachten Näpfen vielleicht nicht sofort finden. Sie sollten möglichst aus glasierter Keramik bzw. nur dann aus Kunststoff bestehen, wenn sie groß und/oder schwer genug sind, damit sie nicht umkippen, wenn Vögel auf den Rand springen. Geeignet sind neben Bodennäpfen aus dem Zoofachhandel vor allem Keramik-Blumenuntersetzer. Ein Vogelbadehaus hat den Vorteil, daß nur wenig Badewasser verspritzt wird. Wenn es in der Bodenwanne steht, sollte man es mit der Wanne herausziehen können.

Nester Nester werden in verschiedenen Formen angeboten:
  • aus "Peddigrohr" in Napf- oder Kugelform;
  • aus Draht in Napfform oder Napf- und Würfelform kombiniert;
  • aus Holz als Kasten mit Schiebedach und seitlichem Flugloch;
  • aus einer Kokosnuß mit seitlichem Flugloch.
Kastennester sollte man selbst basteln, wenn eine bestimmte Größe gewünscht ist. Kokosnuß-Nester sollte man selbst herstellen, da sie selten groß genug sind: man greift erst zu, wenn man ein richtiges Riesenexemplar gefunden hat, und sägt im Bohrständer mit der Lochkreissäge ein seitliches Loch.

Raufen Raufen für Nistmaterial und Grünzeug gibt es in unterschiedlichen Formen und Größen und aus Draht und Kunststoff. Plastikraufen sind nur dann brauchbar, wenn sie sehr flexibel sind – sonst brechen sie irgendwann; Drahtraufen neigen irgendwann zum Rosten, auch wenn sie verchromt sind. Der Vogelhalter kann sie außen und innen am Gitter anbringen. Hängen sie außen, ist das Füllen einfacher und schonender, und die Vögel sind mehr beschäftigt.

Klammern Klammern aus Metall oder Kunststoff lassen sich entweder ins Seitengitter stecken oder unter das Drahtgeflecht des Volierendachs hängen, um Kolbenhirse oder Nistmaterial neben den Sitzbäumen aufhängen. Für verchromte Metallklammern gilt dasselbe wie für metallene Raufen: sie zeigen irgendwann Roststellen – manche früher, andere später.

Ringe Ringe dienen in der Farb- und Schauzucht der eindeutigen Kennzeichnung und Identifizierung eines Vogels. Solche Ringe sind geschlossen und können jungen Zebrafinken nur bis zum Alter von 8 Tagen über die Zehen gestreift werden. Für domestizierte Zebrafinken kommen Ringe mit 2,5 oder 2,7 mm Innendurchmesser in Frage, für Timor-Zebrafinken sind 2,2 mm vorgesehen. Geschlossenen Ringe bekommt man als Mitglied eines Vogelzuchtvereins (AZ, DKB, VZE etc.).
    Farbige Ringe hingegen sind offen, sie können einem Vogel jederzeit – und am besten mit einem kleinen Werkzeug – um eines der Laufbeine (Tarsometatarsi) oder beide gelegt werden, und sie dienen dem Vogelhalter zur leichten Unterscheidung von Individuen, der er ohne Ringe nicht unterscheiden könnte: Ohne Ringe könnte er z. B. einen Elternteil für seinen ausgefärbten Nachwuchs halten und aus Versehen weggeben.

Lampenhalter (Leuchten) mit E27-Gewinde zusätzlich zur Deckenbeleuchtung sollte man außerhalb der Voliere über den Sitzstangen anbringen. Sie können verschiedene Lampentypen aufnehmen:
  • ein schwaches Nachtlicht (eine kleine LED-Lampe), das den Vögeln nachts Orientierung gibt, falls sie nicht im Nest sind, und panischen Umherflattern und Verletzungen vorbeugt;
  • eine Dämmerungslampe, die – von einer Zeitschaltuhr gesteuert – 15–30 Minuten brennt, um das abrupte Abdunkeln der Voliere abzumildern und deren Insassen nicht zu erschrecken;
  • eine UV-Lampe, welche – wiederum von einer Zeitschaltuhr gesteuert – bis zu 30 Minuten täglich brennt und den fehlenden UV-Anteil einer Leuchtstoffleuchte kompensiert;
  • eine Infrarotlampe, also einen Wärmestrahler mit Glaskolben für sichtbares Rotlicht oder einen "Dunkelstrahler" mit Keramikkolben; über einer Sitzstange montiert, gibt er den Vögeln die Möglichkeit, bei Bedarf Wärme zu tanken.
    Am sichersten wird eine starke Infrarotlampe in einer Porzellanfassung betrieben. Mit einem Dimmer – z. B. einem Steckermodell zwischen Steckdose und Leuchtenkabel – läßt sich die Leistung bzw. Wärme stufenlos einstellen.
Ringe

Weiteres nützliches Zubehör sind zum Beispiel:

  • Ranken aus kräftigem und glattem, also leicht abwaschbarem Kunststoff, die an Niststandorten ein größeres Gefühl der Sicherheit vermitteln oder Brutpaare dort auch zum Nestbau anregen können;
  • Sprossengefäße bzw. Keimapparate, um Hirse und andere Saaten keimen zu lassen und den Vögeln besonders in der Brutphase vitaminhaltiges Keimfutter anzubieten. Im Versandhandel und in Reformhäusern sind vielerlei Modelle erhältlich: ineinandersetzbare Schalen, durchsichtige Kunststoff-Dosen und Glasgefäße mit perforiertem Deckel etc.


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