Metallteile: Schrauben, Muttern & Co.

Die vielen Teile der Voliere aus Holz, Drahtgeflecht und Acrylglas werden durch Metallteile verbunden: Holzschrauben, metrische (Flügel-)Schrauben, Rampamuffen und Einschlag-, Hut- und Flügelmuttern, Scharniere und Aluminiumstangen etc. Je tiefer der Heimwerker hier in die Trickkiste greift, desto raffinierter und flexiber wird das Ergebnis sein. Edelstahl ist erste Wahl, gefolgt von Aluminium und Messing, das allerdings bei häufigem Kontakt mit Wasser und Kot giftigen Grünspan ansetzen kann.
Von den abgebildeten Metallteile werden zunächst von oben links nach unten rechts die verschiedenen Muttern, dann die Schrauben besprochen:

Rampamuffen sind lange Muttern mit metrischen Innengewinde und Holzaußengewinde. Ein Schlitz an einem Ende macht es möglich, sie mit einem breiten Schraubendreher in einem Sackloch zu versenken. Dieses sollte sich – möglichst mit geringerem Durchmesser – noch ein paar Millimeter ins Holz fortsetzen, damit für lange Schrauben noch etwas Spielraum bleibt. Insgesamt 26 Muffen mit 5 mm Innengewinde werden benötigt:

• in der Bodenplatte hinten 6 Stück genau bei 10 – 30 – 50 – 70 – 90 – 110 cm;
• in der Bodenplatte seitlich je 5 Stück genau bei 3,7 – 13,7 – 13,7 – 23,7 – 33,7 – 43,7 cm;
• in der geschlossenen Seitenwand hinten 5 Stück genau bei 5 – 25 – 45 – 65 – 85 cm;
• in derselben Seitenwand vorne 5 Stück genau bei 18,6 (Leiste!) – 25 – 45 – 65 – 85 cm.

Spreizdübel aus Metall funktionieren ähnlich wie die bekannten Nylondübel, die sich in Wandlöchern spreizen und so fest verankern. Spreizdübel werden einfach in ein Sackloch gedrückt, setzen aber festes Holz voraus, das bei zunehmender Spreizung nicht ausbricht; die Erfahrungen des Autors mit diesen Möbelverbindern sind nicht so positiv wie mit Rampamuffen und "skandinavischen" Möbelverbindern:

Befestigungsbolzen sind Möbelverbinder mit quer sitzendem Gewinde und einem Schlitz in der Stirnseite, der das Ausrichten auf eine metrische Schraube ermöglicht. Der Bolzen wird in ein Sackloch in der Seite eines Möbelteils gesteckt, kann also nicht zusammen mit der Schraube herausgerissen werden. Diese "skandinavischen" Möbelverbinder stellen eine Alternative zu Rampamuffen und Spreizdübeln zumindest dort dar, wo sie nicht sichtbar sind – in unserem Fall also unter der Bodenplatte.

Einschlagmuttern sind kleine Röhrchen mit Innengewinde und einer breiten Krempe (Rand) mit einigen Dornen; der Rand verhindert das Durchrutschen, die Dornen das Mitdrehen beim Anziehen einer Schraube. Einschlagmuttern sind dann gegenüber Rampamuffen und Hutmuttern zu bevorzugen, wenn eine metrische Schraube bis zur anderen Seite eines Werkstücks durchgedreht wird und ein Mitdrehen sicher verhindert weden muß. Wenn der Rand nicht über das die Holzoberfläche hinausragen darf, ist vor dem Einschlagen mit dem Forstnerbohrer ein 2 mm tiefes Loch im Durchmesser des Randes zu bohren.
10 Einschlagmutter mit 5 mm Innengewinde werden in den senkrechten Leisten der offenen Seitenwand versenkt, bevor sie auf die beiden Platten geschraubt werden, eventuell weitere mit 4 mm:

• in der Seitenwand hinten 5 Stück à 5 mm (Abstände siehe geschlossene Seitenwand);
• in der Seitenwand vorne 5 Stück à 5 mm (Abstände siehe oben);
• in den Leisten für die Futtergefäße ca. 10 Stück à 4 mm, wenn die Alu-Schiene öfters entfernt wird.

Hutmuttern sind kleine Becher mit Innengewinde. Die "Kappe" (das geschlossene Ende) hat einen breiten Rand, der das Durchrutschen der Hutmutter verhindert, und meist auch einen Schlitz, um die Mutter zu fixieren, während die Schraube gedreht wird.

• Mit 30 Hutmuttern mit 5 mm Innengewinde werden die Rückwand, die Seitenwände und der Frontrahmen an das Dachelement geschraubt;
• 2 Hutmuttern mit 4 mm Innengewinde werden als Türgriffe für die beiden Acrylglastüren verwendet,
• 9 weitere (4 mm) eventuell für eine Stange, die das Volierengitter spannt.

Flügelmuttern sind Muttern mit Innengewinde und zwei senkrechten "Flügeln", mit denen sie sich ohne Gabelschlüssel, also mit den Fingern, auf eine metrische Schraube drehen lassen. Bis zu 60 Stück mit 4-mm-Gewinde werden gebraucht, falls die drei Gitterflächen an allen Seiten mit Schrauben und Flügelmuttern befestigt und gespannt werden sollen:

• an den langen Leisten des Dachrahmens je 10 Stück
• an den kurzen Leisten des Dachrahmens je 4 Stück
• an den langen, waagerechten Leisten des Frontrahmens je 10 Stück
• an den kurzen, senkrechten Leisten des Frontrahmens je 6 Stück

Kugelketten-Abschlußstücke sehen aus wie Klammern aus zwei miteinander verbundenen Unterlegscheiben. Holzschrauben oder metrischen Schrauben mit Muttern fixieren durch die beiden Ösen hindurch ein Gitter im gewünschten Abstand zum Rahmen. Zum Spannen von Volierengeflecht eignen sie sich nach Erfahrungen des Autors allerdings weniger gut als Flügelmuttern.

Flügelschrauben sind metrische Gewindeschrauben, die statt eines üblichen Kopfes zwei senkrechte Flügel haben (siehe Flügelmutter). Sie sind dann von Vorteil, wenn schnell und unkomliziert Schraubverbindungen gelöst werden sollen. In unserem Fall dienen sie zum schnellen Aufsetzen und Abnehmen des Frontrahmens, was zur Generalreinigung immer wieder einmal notwendig ist. Bis zu 14 Stück, 30 mm lang und mit 5-mm-Gewinde, werden benötigt – allerdings braucht der Rahmen nicht an allen Stellen angeschraubt werden:

• jeweils 4 Stück genau bei 5 – 25 – 45 – 65 cm;
• 6 Stück genau bei 10 – 30 – 50 – 70 – 90 – 110 cm.

Metrische Gewindeschrauben haben einen Senk-, Linden-, Halbkugel- oder Zylinderkopf. Fast alle sichtbaren Schrauben unserer Zimmervoliere haben einen Senkkopf, damit sie sich bündig mit der Oberfläche im Holz versenken lassen. Diese Mengen werden benötigt:

• 30 Stück Zylinderkopf 5 mm Ø x 25 mm für die Rückwand und die vier Sitzstangenhalter;
• 26 Stück Senkkopf 5 mm Ø x 35 mm für die Seitenteile, das Trennelement und die Halteleiste;
• 60 Stück Senkkopf 4 mm Ø x 40 mm für das Volierengeflecht;
• evtl. 10 Stück Senkkopf 4 mm Ø x 15 mm zum Anschrauben der Alu-Schienen.

Sitzstangenhalter sind im Prinzip massive Aluminium-Becher, die im Boden und in der Seitenwandung ein 5-mm-Gewinde aufweisen. Sie ermöglichen eine elegante Montage der Sitzbäume. Benötigt werden – abhängig von den Durchmessern verwendeter Naturäste – mindestens zwei Größen:

• 4 Stück 14 mm Innen-Ø und 25 mm Außen-Ø x 30 mm Länge für die zwei waagerechten Stangen;
• 2 Stück 18 mm Innen-Ø und 30 mm Außen-Ø x 35 mm Länge für zwei Sitzbäume.

Einen weiteren Sitzstangenhalter mit mehr als 18 mm Innendurchmesser für einen Naturast sollte man bereithalten. Holz- oder metrische Schrauben, die durch das Bodenloch durchgesteckt werden sollen, sollten 4 mm stark sein.

Oberflächen