Eine Zimmervoliere muß nicht unbedingt vom Boden bis zur Decke reichen, und sie muß auch nicht dem Hobbyraum oder Dachboden vorbehalten sein: Wenn sie nur lang genug ist für ein oder zwei körnerfressende Kleinvogel-Pärchen, kann sie auch als Möbelstück in einem normal eingerichteten Büro oder Eßzimmer stehen. Die abgebildete Voliere besteht aus zwei identischen Teilen von 120 cm Länge, 90 cm Höhe und 50 cm Tiefe und ruht auf zwei Sideboards von 120 cm Höhe. Die gesamte Anlage ist folglich 240 cm breit und 210 cm hoch, erlaubt also in normalen, 2,50 m hohen Zimmern noch die Installation von Leuchtstoffleuchten über den Volieren.
Das Design dieser Voliere verfolgte vier Ziele:
Der Autor ist überzeugt, daß artgerechte Kleinvogelhaltung erst bei ½ m³ pro Vogelpaar beginnt und für den Nachwuchs einen weiteren halben Kubikmeter verlangt. Um eine minimale Flugstrecke zu gewährleisten, sollte eine Einzelvoliere 1,201,50 m lang sein. Die Höhe sollte die Länge nicht übertreffen, um die Vögel nicht zum ständigen Steigflug zu zwingen, aber auch nicht zwei Drittel der Länge unterschreiten schon aus Gründen der Optik. Die Tiefe einer Voliere sollte ihren Insassen erlauben, einander und dem Betrachter auch nach hinten leicht auszuweichen und deshalb mindestens 5060 cm betragen. Zwei Volieren von je 120 cm Länge, 90 cm Höhe und 50 cm Tiefe erzielen 1 m³ Rauminhalt und gewähren eine Flugstrecke von bis zu 2 Metern.
Folgende Holzteile wurden für eine Einzelvoliere verwendet Bauplan
Montage des linken Teils der Doppelvoliere: Rückwand, Boden, Dach, eine Seitenplatte und das Mittelteil sind verschraubt. Die Alu-Leiste unten an der Seitenplatte dient zum Anhängen von Futtergefäßen. Der Sitzstangenhalter in der Mitte (zur Aufnahme eines Sitzbaumes) läßt sich vorn oder hinten auf das Mittelteil schrauben. Die beiden Alu-Stücke an der Bodenplatte halten die Schnäpper hinter den Frontklappen. |
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Die Voliere mit montierter rechter Seitenwand und der Leiste mit 2 Frontklappen. Die offene Seitenwand besitzt nur einen Schieber, an das sich mit Scharnieren eine weitere, gleichbreite Platte schrauben ließe, falls die Voliere einzeln stehen sollte. Die linke Seitenwand der rechten Voliere besitzt das zweite Schiebeelement: Man muß nur eines nach vorn ziehen, um streitende "Parteien" zu trennen oder die Volieren nacheinander reinigen zu können. |
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Fertig montiert: Das große Frontelement über den zwei Klappen besitzt ein großes Gitterfeld und zwei Acrylglas-Türen, die außen mit vier Scharnieren angeschlagen wurden und sich mit zwei "Vorreibern" verschließen lassen. Jetzt sind nur noch die Sitzbäume anzuschrauben (mit Sitzstangenhaltern, s. Foto unten links) und die Schubladen einzuschieben. (Das Foto unten rechts zeigt die Abdeckplatte zwischen den beiden Volieren.) |
Volieren-Bauplan |